Freitag, 30. November 2007

Destruktive Früherziehung

Sehr geehrte Frittensenf-Konsumenten,

heute werde ich Sie mit einer schockierenden Wahrheit konfrontieren. Achtung: Sie alle sind potenzielle Jungeltern. Sitzen sie noch? Ja, so ist es, Sie werden einmal Kinder bekommen. Die Voraussetzung ist selbstverständlich ein Sexualpartner des anderen Geschlechts. Leider zeigen Forschungen, dass auf so gut wie jeden Topf ein Deckel passt. Nach dieser kurzen Aufklärung komme ich nun zu meinem wahren Thema. Der destruktiven Früherziehung.

Die meisten von Ihnen kennen sicherlich die musikalische Früherziehung. Sie dient dazu, extrem jungen Menschen die Grundlagen der Musik (Notenlesen, Taktarten usw.) nahezubringen. Ich fordere die destruktive Früherziehung. Kleinkindern muss schon früh beigebracht werden, wie man effektiv zerstört. Sie haben schließlich noch keine Kompetenz, zu entscheiden, ob sie später einmal Pazifist oder Bombenleger werden möchten. Deshalb sollte man ihnen alle Wege ermöglichen. Wenn ein Kind sich nämlich später entschließen sollte, radikaler Randalierer zu werden, könnte es ohne eine adäquate destruktive Früherziehung Gefahr laufen, von besser vorbereiteten Vandalen gemobbt zu werden.

Womit wir beim psychischen Aspekt angekommen wären. Durch ein gesundes Maß an Zerstörung verhindert man Aggressionen. Das klingt zu Anfang komisch, erscheint jedoch nach genauerer Betrachtung durchaus logisch. Bei einem Höchstmaß an Frust könnte es zu einer Abschaltung aller Hemmungen und einem Amoklauf kommen. Die Folgen sind bekanntermaßen fatal. Doch ist die Lösung aus dem Handbuch für destruktive Früherziehung („Richtig Randalieren für Kleinkinder“, Ruschi, Sir; Frittenverlag) ist gleichsam einfach wie genial: „[…] ist es anzuraten, kurz vor einer Kurzschlussreaktion die Notbremse zu ziehen. Begeben Sie sich lieber in die Innenstadt und schießen Sie ein paar Menschen zusammen. Sie werden sehen, so geht es ihnen auch ohne Amoklauf wieder gut.“

Also meine Forderung: Destruktive Früherziehung schon im Kindergartenalter.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Prof. Dr. Igel. Destroy. Ruschi

1 Kommentar:

Der Industrievertreter hat gesagt…

Ich schließe mich ihrer Meinung volkommen an, eine entsprechende Früherziehung hat wirklich Priorität, dagegen können andere Projekte zurückstehen.
Um ein entsprechendes Ventil auch im fortgeschrittenen Alter zu gewährleisten, sollte eine ähnliche Einrichtung auch für die älteren Semester gefordert werden um Gewaltausbrüchen auch im Alter präventiv entgegenwirken zu können.
So wäre zum Beispiel die Einrichtung eines Notfalltelefons denkbar, das Notfallambulanzen koordiniert, die leicht applizierbare Dosen von Blut und Morden, an die entsprechend gefährdeten Personen verteilt, ähnlich der medizinischen Notfallambulanz.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Industrievertreter